Das Meeresschutzgebiet Torre del Cerrano

Welche Natur- und Tierschönheiten sowie Raritäten verbergen sich in der wunderbaren Gegend an der abruzzesischen Küste im Meeresschutzgebiet Torre del Cerrano, dem Juwel der Adria, zwischen Silvi und Pineto (Te)?

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Mit einer Meeresfläche von bis zu 3 Seemeilen und 7 Kilometern Küstenlinie bietet das Schutzgebiet eine außergewöhnliche Artenvielfalt. Die klaren Gewässer mit sandigem Meeresboden beherbergen besondere Pflanzenarten wie Gasteropoda adriatica, Trivia adriatica, Sabellaria halcocki und verschiedene Fisch- und Weichtierarten wie Meeraal, Wolfsbarsch, Seezunge und Brasse. Der sandige Meeresboden ist auch durch ausgedehnte Schwärme von Chamelea gallina, der Gemeinen Venusmuschel, gekennzeichnet.

Eingerahmt wird dieses Meeresspektakel von einer Dünenlandschaft von einzigartiger Pracht. Hier, inmitten des goldenen Sandes, nistet neben besonderen Insektenarten wie dem Scarabeus semipunctatus und dem seltenen Lamprinodes pictus auch der Kentische Regenpfeifer, ein seltener Zugvogel, der jedes Jahr von April bis September zur Eiablage in das Meeresschutzgebiet zurückkehrt.

Rundherum sind Exemplare der Seelilie (Pancratium maritimum), des Gargano Verbascum (Verbascum niveum subsp. garganicum), der maritimen Soldanella (Calystegia soldanella) und der Strandwolfsmilch (Euphorbia peplis) zu sehen, die den Reichtum und die Einzigartigkeit dieses Gebiets belegen.

Die natürliche Kulisse ist der Pinienwald, eine Umgebung, die das Kontinuum zwischen Meer und Land bewahrt, mit seinen charakteristischen Pinus Halepensis (Aleppo-Kiefer) und Zirbelkiefern, die im Sommer ein besonders günstiges Mikroklima schaffen. Im südlichen Bereich, direkt neben den Kiefernwäldern, gibt es eine dichte Population der äußerst seltenen Strand-Safran (Romulea rollii).

Der Wächter des Meeresschutzgebiets ist der Torre di Cerrano, ein alter Küstenturm des Königreichs Neapel, in dem das Internationale Ausbildungszentrum für Tierärzte, die Bibliothek und das Meeresmuseum untergebracht sind.

Sind Sie bereit, sich überraschen zu lassen?

Ph credit: Vorschaubild von Mauro Cantoro (Touristisches Fotoarchiv der Region Abruzzen)