Die Kathedrale von Teramo

Die Kathedrale von Teramo, die Santa Maria Assunta und San Berardo gewidmet ist, ist ein wahres architektonisches Juwel. Die weiße Steinfassade mit ihrem kunstvollen romanischen Portal ist eines der ersten Dinge, die ins Auge fallen. Sie wurde 1332 von den geschickten Händen des römischen Bildhauers Deodato erbaut, einem Zeugen künstlerisch-sakralen Wissens, verziert mit Friesen und szenografischen Skulpturen, die ihre Pracht über die Jahrhunderte hinweg festigen.

Angesichts der römischen Denkmäler an der Stelle der Kirche wird angenommen, dass die Kathedrale um 1156-58 auf den Überresten eines Tempels oder einer anderen Konstruktion errichtet wurde. Im Jahr 1174 wurden die Reliquien des Heiligen Berard in eine besondere Kapelle gebracht. Im Laufe der Jahrhunderte erfuhr sie zahlreiche Veränderungen, die ihre Struktur mit Elementen der Romanik, Gotik und Renaissance bereicherten.

Bereits von weitem zieht der majestätische Glockenturm aus dem 12. Jahrhundert den Besucher an. Er hat einen quadratischen Grundriss und wurde 1493 von dem Künstler Antonio da Lodi fertiggestellt. Lassen Sie Ihren Blick nach oben schweifen und bewundern Sie die von Majolika-Kacheln umgebenen Sprossenfenster und Bullaugen.

Im Inneren werden Sie von einer stimmungsvollen Atmosphäre empfangen. Der reich verzierte Hochaltar beherbergt die Statue des Heiligen Berardo, des Schutzpatrons von Teramo, und der romanische Ambo aus dem 12. Jahrhundert ist ein wahres Kunstwerk.

Das Highlight der Kathedrale ist definitiv das Polyptychon von Jacobello del Fiore, ein Meisterwerk aus dem 15. Jahrhundert, das Szenen aus dem Leben Christi und der Jungfrau Maria darstellt. Dieses Gemälde ist ein außergewöhnliches Beispiel für die italienische Renaissancemalerei und verdient eine sorgfältige Besichtigung.

Auch im Inneren können Sie die Werke anderer großer Künstler bewundern: Gemälde des Polen Sebastiano Majeswski aus dem 17. Jahrhundert, die sich in der Kapelle der Neuen Sakristei befinden, eine Holzskulptur, die die Madonna mit Kind des Meisters von St. Catherine Gualino darstellt, und eine Altarfront von Nicola da Guardiagrele, die sich auf dem Altar befindet.